Zeichenbücher

   

Zeichnerische Etüden

Zeichnungen zwischen dem 26. August und 29. Oktober 1991

Etüden um das Sein, aufgelesen zwischen dem 26. August und 23. Oktober 1991.
Keine der Skizzen kommt an meine Intentionen heran, sie streifen nur die Haut der
Motive, aber schon das ist Glück


Buch 28 | November 1991
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Blumen des Winters

Zeichnungen und Texte zwischen November und Dezember 1991

Zur Winterszeit habe ich diese Blumen genährt; manche ist beim Erblühen erstarrt. Indem man destilliert, kommt man auch in dieser Jahreszeit an den Strom der Elemente heran…
Meine Burg ist umschlossen von nicht auszuschöpfenden Wäldern, hier heben sich Reichtum und Armut auf; man geht den Weg in die Wahrheit, die bei den Philosophen angesiedelt ist…

Buch 32 | Januar 1992
Preis: 30 Euro

 
 
   

In des Herzen Wahrheit eintauchen

Zeichnungen und Texte zwischen Januar und März 1992

Vom Wollen, sich an Menschliches heranzutasten. Zwischen dem 1. Januar 1992 und dem 31. März 1992. Täglich einmal in des Herzens Wahrheit getaucht, die dunklen Ufer angegangen.

Buch 35 | April 1992
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Metamorphosen im Bildnis der Frau in 26 Jahrtausenden I

BEIM BETRACHTEN DER WEIBLICHEN URFORMEN

Da ist immer noch die Nacht des zu Erahnenden. Höchstens ein kümmerlicher Lichtschein fällt in eine phantastische Welt.
Der Scherben lässt die zu erwartende Gestalt höchstens vermuten.
Aber alle uns ergreifende Funde zielen ins Herz der Kreatur.
Um Wahrheit zu filtern, bedarf es ungezählter Vibrationen.
Wer in Formeln zwingt, stößt den Beschauer in eine lebensfeindliche Wüste, entzaubert die Imagination, zerspellt das Wesen.
Aus dem Suchen von Zwischentönen kann man sich dem Sinn nähern, der sich im Wachsen, Blühen, Hoffen, Lieben, dem Leben überhaupt offenbart.
Was tönt, rührt an.
Es sind Summtöne, ungeahnte Düfte, die mir beim Betrachten dieser unverstellten Figürchen entgegenquellen…
Die empfangenen Botschaften rühren mich an, treten mit mir in Dialog, produzieren Seelenklänge…
Als begännen diese fragilen Gebilde zu atmen, als wollten sie auf ihre Wesenheit hinweisen, als verstiegen sie sich in Obertonklängen, als malten sie verrätselte Sternenbilder, als wollten sie mich mit Poesie trösten…
Mögen auch andere Betrachter vom Sonnenlicht dieser fragilen Offenbarungen berührt werden, mögen sie die Mühen der stummen Zwiesprache nicht scheuen.

Buch 65 | Oktober 1994
Preis: 30 Euro

 
 
   

Metamorphosen im Bildnis der Frau in 26 Jahrtausenden II


Noch über den milden Schein nachsinnend, den die Statuetten der Ur-Schöpfer ausstrahlen, die im ersten Band gezeichnet sind, sitze ich an der Schreibmaschine, um vor diesem Hintergrund an Wesenheiten der Zweit zwischen 391 vor der Zeitrechnung und 1900 heranzugehen….

In dieses Zeichenbuch…ist nur aufgenommen, was mir die Möglichkeit gab, in die Welt des Künstlers hineinzuhorchen…
Die Zeitspanne dieses Bandes ist keineswegs willkürlich. Aus dem Mythos des Abgründigen wird die Schwelle der Anonymität zunehmend durchbrochen. Selbstbewusst nennt sich der Künstler beim Namen…
In dieser Schrift erfährt der Beschauer viel vom Wandel des Lebensgefühles, von der Gesinnung schöpferischer Menschen auf den Seitenpfaden ihres Tuns, aber auch von ihrer seelischen Unruhe, von ihren Befreiungsakten, von den Wandlungen der Erlebniswelten, von Versuchen, der Wahrhaftigkeit auf die Spur zu kommen.

Buch 66 | November 1994
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Metamorphosen im Bildnis der Frau in 26 Jahrtausenden III


Man verzeihe mir, dass ich aussortierte, was ich für wichtigtuerisch hielt… So ist dieser dritte Band über die Frau in der Weltkunst zu einem höchst subjektiven Konglomerat geworden.

Auf dass im Menschenbild Menschliches erscheine! Denn ohne Achtung vor dem Frauenbild gibt es kein Empfinden…

Buch 67 | Dezember 1994
Preis: 30 Euro

 
 
   

Das Ornament in der Weltkunst


Ich bin dabei, mir aus jahrzehntelangen Vorstudien eine GESCHICHTE DER WELTKUNST zu erarbeiten.

Keine Frage, dass ich dabei ein höchst persönliches Konzept verfolge, das zu den bisherigen „Kunstgeschichten“ in diametralem Widerspruch steht…
Die in vielen Jahren zusammengelesenen Ornament-Proben aus dem unausschöpfbaren Schatz der Weltkunst mögen den Beschauer nur anregen, alles von Menschenhand Erschaffene mit offenem Auge anzusehen, auf dass er erfahre, wie das Ornament die Kräfte hat, zu den eigentlichen Quellen der Kunst zu führen.
Beim meist nur flüchtigem Skizzieren haben ich notgedrungen die Ornamente aus den Gegenständen herauslösen müssen. Es muss hier in aller Eindringlichkeit gesagt sein, dass sich das Imaginative dieser Wunderwelt nur in Verbindung mit dem Werk erschließt.
Ich habe meine Pipette in einen tiefgründigen See getaucht, um ein winziges Tröpfchen Substanz herauszuheben, traurig darüber, Form vom Gehalt trennen zu müssen. Das ist der Grund, warum ich meine Schrift als „Werkstattbuch“ apostrophierte.

Buch 54 | August 1993
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Das Bild des Paares in der Weltkunst

Aus der Todesanzeige für Petra K. Kelly und Gert Bastian in der FAZ am 23. Oktober 1992:
„Poesie des Tuns
… Recht und Gerechtigkeit sind auch schön,
und sie haben ihre Poesie,
wenn sie vollzogen werden.“
Heinrich Böll

Ich widme diese Schrift diesen beiden wunderbaren Menschen, die in einer verhärteten Welt egoistischer Zementierungen Blumen der Menschlichkeit zum Blühen brachten.

Das BILD …lenkt den Blick auf Überdauerndes… Die Verkürzung durch die ZEICHNUNG kristallisiert; so kann man aus der Wüste seines Eigendünkels schauend, staunend an die Wurzel des Existentiellen gelangen; man kann am Apfel seiner eigenen Erkenntnis zu knabbern beginnen…
Mag für den Beschauer der Duft der Blüten, die Süße des Reifens aber auch der gespenstische Schein des Bresthaften aus der Spanne der Jahrtausende durch die Vielfalt der Völker und Einzelwesen hindurchschimmern.
Ich versuche, mich ihnen zeichnend zu nähern.

Buch 46 | Neujahr 1993
Digital als CD erhältlich. Preis: 15 Euro

 
 
   

Reflexionen über das Tier unter besonderer Berücksichtigung des Hahnes in der Schattenmühle


Dieses Werk entstand im Juni 1992 bei Günters Jagdhütte in stiller Kontemplation mit meinen teilweise längst gefertigten Zeichnungen. Die Texte sind brandneu wie auch die Hahnstudien über den Sonderling in der Schattenmühle.

Als Ergebnis eines Aufenthaltes mit Gisela in der Schattenmühle, hatte ich über 30 Acrylbilder von Hähnen gefertigt.
Während die Frau bereits 60.000 v. Chr. vom Manne modelliert wurde, tritt das Tier als Ritzzeichnung über 30.000 Jahre später in unseren Gesichtskreis.
Es ist zunächst das mammut, das sich an Höhlenwänden findet. Die sparsame Darstellung in grandioser Abstraktion und genialer Verdichtung wurde von der Zwiespältigkeit des ‚modernen‘ Menschen lange nicht verstanden.

Buch 39 | Juli 1992
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Zeichnerische Monologe zu Säulen der Weltkunst


Der Philosoph Wittgenstein sagt, dass sich die Gesamtheit wahrer Gedanken vom BILD ableiten lasse… Mit dem Bild …kann man über … das Vorläufige zum Wesentlichen hin vorstoßen. Es lässt sich Gleichnishaftes gerinnen…

Wer einen Schmetterlingflügel seziert, zerstört dabei seine Schönheit.
Vor 10 Jahren unternahm ich den monströsen Versuch, eine Kunstgeschichte zu zeichnen. Die über 3000 Zeichnungen konnten die Weltkunst nicht einmal ritzen.
Aber die Skizzen über die Säule fügen sich in schönster Weise zum Bild meiner KARNEOLSÄULE, die ich vor drei Jahren in wenigen Wochen mauerte. Genauer: Am 27. Juli 1989 begann ich mit diesem Werk und vollendet es am 14. August des gleichen Jahres.
Ein Jahr später wollte ich aus den Quarzfunden im Sägebächletal ein Kapitell aufmauern. Nach fünf Stunden härtester Arbeit und nach einer qualvoll durchlebten Nacht schlug ich am darauffolgenden Morgen in aller Frühe mit dem Hammer das Kapitell herunter.
Just am Tag darauf brachte mir der ehemalige Berauer …Schüler HORST WIEDNER eine prächtige Kalkspatrose, die mir Raffael als krönender Säulenabschluss hochwuchtete.
Was für eine hinreißende Lösung!
Zur Burg, am 27. Juli 1992

Buch 40 | August 1992
Preis: 30 Euro

 
 
   

Stühlinger Skizzenbuch

Eine Auswahl aus den fünf Wanderführern von meiner Feder

Auf meinen ausgedehnten Erkundungen zum Anlegen der Wanderwege in der ‚Großgemeinde‘ Stühlingen war ich oft allein… Der rhythmische Fluss auf manchmal kaum wahrnehmbaren Pfaden befreite mich, …verlangte von mir, dass ich mich auf das Wesentliche zu konzentrieren hatte…
Oft landete ich in einem Dickicht… dass ich gezwungen war, den Hinweisen der Natur zu folgen, ihre Ratschläge die überall nur so herumlagen, anzunehmen… mit dem Sich-selbst-Helfen fand ich meinen Freiheitsbegriff.
Vor allem aber lernte ich schauen. Ich ging unentwegt mit meinen Augen spazieren, die gesehenen Schönheiten aber wollte ich auch dem Bruder, der Schwester mitteilen. So entstanden viele Zeichnungen, die niemals etwas Fertiges, etwas Abgeschlossenes sind, die aber ein Spiegel meiner Empfindungen darstellen.
In den ersten Jahren waren diese Zeichnungen mehr dekorativer Art. Zu sehr hatte ich noch mit der Technik, mit Licht-Schattenproblemen, mit dem Raum zu kämpfen.
Doch vollzog sich dann ein Wandel zum Sublimieren, Verdichten hin.
Gemessen an meiner heutigen Zeichentechnik gestehe ich offen, dass die meisten Zeichnungen in diesem Buch eine Art Aufbruch markieren…

Buch 44 | November 1992
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Krümelig-Krustiges über Bäume

Aus der Weltkunst von vierJahrtausenden herausgeklaubt und mit eigenen Produkten subjektiviert

Als ich 1986 unter der Nacht dramatischer Ereignisse in seelischer Bekümmernis ein paar Tage auf dem Gisiboden auf 1300m Höhe weilte, fand ich beim Zeichnen gefällter Bäume oder sterbender Baumfragmente den Grund zur Gesundung. Zufällig hatte ich ein paar Kugelschreiber eingesteckt, mit denen ich versuchte, das Erscheinungsbild dieser Massakrierten festzuhalten.
Man betrachte die paar Blätter am Ende dieser Schrift nur als persönliche Ergänzung, als Dokumente durchlittener Zeit.
Vor einigen Tagen wollte ich die Originalzeichnungen mit meinen jetzigen künstlerischen Möglichkeiten neu zeichnen; das wäre wohl ein Selbstbetrug geworden…

Buch 45 | Dezember 1992
Preis: 30 Euro

 
 
   

Steine Leben und Leiden - Menschen verhärten immer mehr

Zeichnungen und Texte aus dem Jahr 1992

Steinbruch Detzeln. In der brüllenden Sonne habe ich dieses ‚Stilllebe‘ fast übersehen.
Ein Synonym meines Seins, wie ich schreibend, reflektierend um die Schuttberge meiner Bemühungen irrlichtere.
Gleichwohl haben diese Marterinstrumente des Steins Würde. Ihr Geist schwebt über den zerbrochenen Wänden.
Auch ich, von frühester Jugend an mit dem ‚Morbus Metaphysicus‘ behaftet, habe heute diesen Preis des Ausrangiertsein zu zahlen.
So ist man dazu verdammt, neben den täglichen Verrichtungen auf der stoppeligen Insel dürrer moralischer Postulate herumzutorkeln.
Man ist zu seiner eigenen Freiheit verdammt.

Täglich fluten grauenhafte ‚Nachrichten‘ aus dem quäkenden Radio auf mich ein, die aufzeigen, dass der Mensch in einer Welt lebt, die nicht mehr die seine ist.
Man arbeitet gewissenhaft an seinen Fettpölsterchen, statt Gewissen zu haben.

Meine Realität ist schon länger nur noch Phantom, aber das macht nichts.
Denn für die RES PUBLICA fühlt sich schon lange niemand mehr verantwortlich.

Buch 47 | Februar 1993

Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Musikanten aus fünf Jahrhunderten der Weltkunst


Um Musik in sich aufzunehmen, bedarf es des Vermittlers, der die Fähigkeit hat, von Seele zu Seele quellen zu lassen, Klang in Poesie zu verwandeln…

Es ist der Musikant, der mit seiner gestalterischen Kraft alle Verzagtheiten menschlicher Niederungen übersteigt und mit seinen Melodien die Seele zum Wallen bringen kann. Klänge schaffen Reinheit, Ruhe, Sehnsucht. Sie produzieren Gleichnisse, lösen Empfindungen aus, formulieren Innigkeit…
…wenn die Starre der Vergeblichkeit den Verzagten zu lähmen sucht, ist es der Musikant, der sein Resonanzgefäß zum Schwingen bringt… Indem er auf seinem Instrument spielt, fabuliert er von seiner Welt, lässt Wärme aus seinem Herzen quellen, die in die Herzen der Zuhörer hineinsickert. Sein Spiel verdrängt Zäune, entfernt Gitterstäbe, überwindet Schranken jeder Art.
Wer es als Musikant vermag, mit Hilfe seines Körpers Tone zu modulieren, dringt mit seinem Wesen in jedes Menschenherz, gleichgültig, in welcher Zunge er redet.
Im Klang lösen sich gefrorene Tränen, öffnen sich Blüten voller Verheißung.
…Gedanken, in Musik umgesetzt, beginnen in milden Farben zu weben, zu raunen, zu flüstern, zu sprechen…
Dieses Buch… handelt… vom Weben und Wirken der Musikanten.

Buch 48 | März 1993
Preis: 30 Euro

 
 
   

Jesus und seine Bezüge am Kreuz - In fünf Jahrtausenden der Weltkunst


Die vielerlei Skizzen über JESUS und seine Bezüge zu Gott, dem Kreuz entstanden in manchen Jahren der Kontemplation, des Einkreisens dieses Themas…
Mit einem Male aber drängte es mich mit Macht, auch noch ein paar Texte zu verfassen…
Wesentlich aber erscheint mir die Bilderwelt, die das Spannungsfeld von Jesus zur Welt ausloten, die aufzeigen, wie sich der Jesus-Christus-Komplex bis zum heutigen Tag unaufhörlich gewandelt hat… an Gleichnisse erinnern, Mythen beschwören, Dogmen demonstrieren.
Erkennen durch das Wort bedeutet immer Interpretieren, krückenhaftes Erhaschen und – Wiederverlieren. Das Bild hingegen führt uns zum Geheimnis des Menschseins, zum intuitiven Erfassen des Wesentlichen, zum Urgrund des Nachdenkens.
Im Bild sind wir auf dem Wege, kommen nie ans Ziel… seine eigene Freiheit wahrnehmen.
Jedes neue Betrachten von Bildern schenkt uns neue Gedanken, die niemand einengen, verfälschen kann…

Buch 50 | Karfreitag 1993
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

68 Filzstiftzeichnungen vom 10. bis 16. Juni 1993 mit einigen Reflexionen über die Schattenmühle aufgelesen


Sechs Tage lang bin ich von der SCHATTENMÜHLE aus in die Geheimnisse der umliegenden Wälder eingetaucht… an frühen Vormittagen, in den späteren Abendstunden ist man allein an dem Zauber von Wundern, die sich dem interessierten Waldläufer öffnen. Man findet dann existentielle Orte, wo sich Brennpunkte anbieten, Nüsse, deren Schalen erst geknackt werden müssen.

… Hin und wieder ging meinen Filzstiften die Puste aus; man müht sich dann mit Notlösungen.
Die Texte wurden abends den Skizzen zugeordnet.

Buch 52 | Juni 1993
Preis: 20 Euro

 
 
   

Das Phänomen des Krieges und seiner grausamen Gebärden in sechseinhalb Jahrtausenden Weltkunst

Im Anhang: Schwierigkeiten beim Gestalten von „Heldengedenktagen“

Ich widme diese Schrift in Ehr-Furcht meinem unvergessenen Freund LOTHAR STENGELE aus Berwangen, Landkreis Waldshut, der in den letzten Zuckungen von Hitlers völkermordenden Krieg noch Ende April 1945 in die ausgepowerte ‚Division Feldherrnhalle‘ gepresst wurde und ohne militärische Ausbildung an einem der letzten grausigen Kriegstage, als die Siegermächte die zerschlagenen deutschen Soldatenhaufen vor sich hertrieben, irgendwo in Bayern sein blühendes Leben im Alter von 16 Jahren sinnlos verloren hat.

Buch 53 | Juli 1993
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Magie der Maske aus 9 Jahrtausenden der Weltkunst

Zeichnungen nach Originalen

Als ich anfing, die abgebildeten Masken zu zeichnen, nahm mich ihre Magie mit ihrem geheinmisvollen Schein gefangen, und es wurde mir klar, dass es sinnlos ist, über ihr Wesen zu rätseln und für unsere Zwecke zuzurichten.
Rudimente einer unverstellten Masken-magie finden sich … noch an abgelegenen Orten verschwiegener Gebirgstäler… Auch in musealen Sammlungen kann man hin und wieder seltene Objekte einer einzigartigen Volkskultur finden, die einst Menschen in seltener Innerlichkeit schöpften.
Die in dieser Schrift gesammelten Maskenbeispiele mögen aufzeigen, dass es auf unserem Planeten schon vor 300 Generationen und mehr phantastische Masken gab…
Die Sammlung ist aus dem Zufall geboren worden. Sie entstand aus vielen gelesenen Büchern, dokumentiert höchstens einen Tropfen aus einem gewaltigen Wasserloch, dessen Tiefen für immer unauslotbar, unergründbar bleiben werden.

Buch 64 | September 1994
Preis: 30 Euro

 
 
   

Der metaphysische Kachelofen - ein Lesebuch


Soeben habe ich das Manuskript an meinem METAPHYSISCHEN KACHELOFEN abgeschlossen.

Es ist der 12. Februar 1991; draußen fällt leise Schnee. Bald ist Mitternacht. Ich gedenke der armen Menschen, die am Golf von einer grausamen Kriegsmaschinerie abgemurkst werden.
Derweilen schliddert die Menschheit auf dem Treibsand ihrer eingefahrenen Gleichgültigkeit weiter.
Ich widme dieses Buch meiner Gisela, unseren fünf Kindern und den paar Menschen, die mir in Zeiten finsterster Schurkereien bekennerisch zur Seite standen…
Vielmehr wurde mir durch mein Scheitern ein neuer Morgen mit den schönsten Paradiesen geschenkt. Schon in meiner Kindheit fühlte ich mich im Bunde mit Straßensängern, Knechten der Kunst, Ketzern; später kam dann noch die Bewunderung für solche Frauen hinzu, die sich gegen das windige Treiben der Henkersknechte, der Steuereinnehmer, der Machthaber stellen. Jeder Mensch wurde zu meinem Freund, der sich gegen die zunehmende Dressur des Menschengeschlechts wendet, ungeachtet der Schläge, die man ihm verpasst.
Kant lehrte uns, dass Menschen keinen Preis, umso mehr eine Würde haben. Er sagt, dass der Mensch nur dadurch Vollkommenheit erlangt, indem er seine Freiheit ohne Abstriche wahrnimmt.
Ich habe diese Schrift in Windeseile zustande gebracht. Am Manuskript arbeitete ich knapp 30 Tage. Ich bediente mich unbekümmert aller Freiheiten des Schreibers; so sei auch der Leser an keine herkömmliche Methode gebunden. Man kann das Buch willkürlich aufschlagen, an gewissen Stellen verweilen, Widersprüche herausfinden. Für Anregungen wäre ich dankbar

Buch 23 | Mai 1991
Vergriffen, bald digital als CD erhältlich

 
 
   
  

Auf der Suche nach wesentlichen Gebäuden von 3500 v.Chr. bis zur Gegenwart

Einschübe, die mich bewegen.
Ein Werkstattbuch

Nachfolgende Skizzen sind Versuche, ohne System das zu finden, was Menschen allüberall bewog, ihre Gebäude zu schöpfen, wie sie es vermochten, ihre Wahrheit zu leben. Denn bewusst Gelebtes will das Erschaffen. Solches gilt es zu bedenken…
Als sei ich in den Wald gegangen, wo jedes Bäumchen in seiner Weise Glückseligkeit verwirklicht…
Es lohnt sich in jeder Kultur, in die Tiefe zu gehen…

Buch 68 | Januar 1995
Preis: 30 Euro

 
 
   

Der Bauernführer Hans Müller von Bulgenbach

Erschienen im Mai 1995 zur 450jährigen Wiederkehr der Köpfung Hans Müllers am 12. August 1525 im schweizerischen Laufenburg. Großer Dank an Franz Grüninger in vielerlei Hinsicht...
Hans Müller von Bulgenbach kann uns ... als Tastender neue Spuren zeigen...
Sein Reichtum war nicht Besitz, vielmehr hat er uns demonstriert, was man mit der Würde des Menschseins anfangen kann!
...
Die Würde seines Menschseins zeigt sich in seiner Hinrichtung. Man hat ihn zwar nicht an einer Eiche gehängt wie den Kunz Jehle von der Niedermühle; man hat ihn geköpft. Dieses Privileg verdankt er wohl der Tatsache, dess es nicht erlaubt war, einen ehemaligen Landsknecht am Galgen aufzuknüpfen...
Hans Müllers Name, der sich gemäß Adelstiteln ironisch "von Bulgenbach" nannte, um so zu dokumentieren, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, ist in unseren Landen in Legenden eingebettet. Das war auch zu seinen Lebzeiten so...
In diesem Menschen aus bäurischem Geblüt zeigte sich das Wesen eines Ritters. Er war ein Mensch, der seine hochfliegenden Pläne durch Werke dokumentierte.
Seine Kriegsunternehmungen lassen staunen.
Er war ein kühner, freier Schwarzwälder mit einer großen, glühenden Seele...
Wie Jesus zeigt Hans Müller sein Wollen am Beispiel. Die "Freiheit des Christenmenschen", "das Wohl des Nächsten" waren ihm verbrieft in der Bibel...
Seine Botschaft ist die der Hoffnung, der Freiheit, der Liebe, der Freude...
Es gibt im schweizerischen Laufenburg - denn dort wurde er geköpft - kein Denkmal, keine Plakette an ihn.
Ich habe dort mit Sohn Raffael im Archiv geforscht; keinen einzigen Satz haben wir über die Hinrichtung gefunden. Als hätten die Verursacher ein schlechtes Gewissen gehabt.
Wo ruht des Bulgenbachers verglühtes Herz?



Buch 71 | Mai 1995
Digitalisiert unter Hinzunahme der Fotografien der Originalbilder
als CD erhältlich. Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Der Bauernkrieg von 1525

Gegen-Bilder, Anti-Texte

Als es mir vor zwei Jahrzehnten gelang, die Oberflächenhaut zu durchstoßen und an den Wesenskern zu gelangen, war ich viele Jahre wie erschlagen von den… Verstümmelungen, mit denen man Menschen im Namen des Allerhöchsten verunstaltete, nur weil sie die … Selbstverständlichkeit wahrnahmen, ihr Recht auf Selbstbestimmung wahrzunehmen.
Ich empfand damals solchen Ekel, dass ich mir in zahlreichen Pinselzeichnungen meine Seele freimalen musste.
Es waren dann wie innere Zusammenbrüche, die Unterbrüche verlangten.
Meine eigene Liquidation durch die derzeit Herrschenden erzwang dann eine langjährige Pause.
1985 hatte ich das Studium weiterer Bauernkriegsliteratur wegen Mangel an Qualität eingestellt.
Gleichwohl habe ich rudimentäre Texte verfasst. Sie alle kreisen um die gleiche Frage: Was macht Menschsein aus im Sinne Jesu.
Alte sowie fremdsprachige Texte setzte ich ein eine zeitgemäße Form um – nur dem Sinn verpflichtet.
Möge es niemand schmähen…

Buch 72 | Oktober 1995
Digitalisiert unter Hinzunahme der Fotografien der Originalbilder
Als CD erhältlich. Preis: 30 Euro

 
 
   

Bauernkrieg Band 3

Das Menschenbild der Bauersleute um 1525 in den
Darstellungen zeitgenössischer Maler
Erster Teil: A – G

In diesem Band sind Arbeiten jener wunderbaren Zeitzeugen zusammengefasst, die es in allen Epochen gibt.
Es sind meist wenig bekannte Maler, die das Bild dazu nutzen, die Zeit zu registrieren. Sie öffnen ihre menschlichen Quellen in der Fähigkeit der Verwandlung, legen ihre Sprengsätze an die Urgründe des Seins, nehmen als Kinder ihrer Zeit einfach wahr ohne verbale Verkrampfungen – denn die einfachste Strichzeichnung, der Holzschnitt als Vervielfältigungsmittel führen zu den wahren Quellen des Menschseins.
Darin kann jeder lesen, der Analphabet wie der Belesene. Letzterer muss lediglich seine Vorurteile begraben.

Jost Amann…Ein total vergessener Maler. Besonders in der Nachfolgezeit des Bauernkrieges stellt er das Leben der Bauersleute mit den Mitteln seiner berühmteren Zeitgenossen dar.
Er bekennt sich zum Bauernstand.

Basel, Darstellungen von Bauern…Hier fand ich Spielkarten, welche die Bauern in ihrem Leben zeigen. Die expressiven Holzschnitte verraten durchaus die Würde des arbeitenden Landmannes.

Der Bauer…Aus dem ‚Buch des Oberrheinischen Revolutionärs (zwischen 1498 und 1510):
‚Der arme Mann, der Bauer ist das Lasttier der Gesellschaft. Wie einem Schaf zieht man ihm die Haut vom Körper, statt ihm friedlich seine Scholle bearbeiten zu lassen.
In Südwestdeutschland ist es besonders schlimm: Enteignung der dörflichen Allmenden. Die Fürsten rauben Ross, Ochsen, Krug, Pflug, die Früchte seiner Arbeit. Der arme Mann ist rechtlos. Wucherer nehmen überhöhte Zinsen.

Der Bauernstand hatte den Tieren voraus, dass er noch die Kirche besuchen durfte. Sein Herr konnte ihn verkaufen, verpfänden. Auch Freie, Adlige wurden leibeigen, wenn sie Unfreie heirateten. (nach Leo Sievers)

Buch 74 | Dezember 1995
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Bauernkrieg Band 4

I. Das Menschenbild um 1525, H-Z
II. Leibeigene im Plastischen Schaffen
III. Persönlichkeiten zwischen Wahn und Werk

Es ist weniger Mitleid als tiefwurzelnde Melancholie, die mich mit Konzentration und Ernst immer tiefer in dieses Werk treibt.
Wohl denen, die die Fähigkeit zu trauern noch nicht verloren haben, die es dazu drängt, in die Welt der Weggeschwindelten einzutauchen, im Innersten…zunehmend ergriffen zu werden!
Die bestenfalls angerissenen Problemkreise mögen den geneigten Leser darauf hungrig machen, anhand der überreichen Literatur erschöpfende Erkundungen vorzunehmen!

Der Hausbuchmeister – 1455-1505…Alles an diesem Anonymus ist brüchig. Neuere Forschungen zeigen, dass er als Kupferstecher, Zeichner und Maler am Bodensee, im Elsass, am Niederrhein und zuletzt in Holland gewirkt hat.
Seine Kunst musste sich nach dem Auftraggeber richten. Das waren Adel und Kirche. Die Themen waren also festgelegt: Altäre, Heilige, Porträts. So zeigt sich ein wahrer Künstler, wenn seine Kunst fähig war, die abgeklapperten Themen mit seiner Imagination anzureichern.
Aus seinem gesamten Werk tritt sein Herz hervor. Seine Formensprache ist herb und kernig.
Aus den wenigen hier aufgeführten Beispielen aus ‚Freud und Leid‘ um 1480 taucht er die Menschen in ergreifende Menschlichkeit. Mit der Darstellung der Handarbeit, der Würde des Pflügens der Gebrechlichkeit des Alters adelt er jene Menschen, welche sonst im Schatten standen.

Wolf Huber – 1485-1553…Wenig weiß man von diesem hellwachen, wie ein Gestirn am Malerhimmel leuchtenden Propheten, in dessen Nähe der geniale Altdorfer funkelt.
Um die Jahrhundertwende ging er vermutlich auf Wanderschaft, rackerte sich dann redlich als Hofmaler und Baumeister bei Bischöfen ab.
Erhalten sind 30 Gemälde – darunter die 10 des Feldkircher Altars - , sieben Bildnisse, ein Dutzend Holzschnitte.
Seine Zeichnungen gehören zu den vollkommenen Werken deutscher Zeichenkunst. In seinem Werk finden wir das Strandgut menschlicher Anmaßungen: Strauchdiebe, Spitzbuben, Schergen, Schächer, Bauern und Knechte. Um 1522 wagt er sich an die Gestaltung eines Baumes!

Balthasar Hubmaier… hat die Botschaft Jesu ernst genommen. Er bekannte sich zum ‚gemeinen Volk‘, war als ‚baccalaureus Biblicus‘ hoch gebildet.
In den ‚18 Schlussreden, disputiert in Waldshut‘ (1524) finden wir:
‚Glaube darf nicht müßig gehen; er zeigt sich allein im Werk brüderlicher (und schwesterlicher) Liebe.‘
‚Bilder sind ein nichtig Gut.‘
‚Wallfahrten sind höchst verwerfliche Taten.‘
‚Ein einziger Psalmvers in der Landessprache ist mehr wert als alle Psalmen in Latein.‘
‚Wer nicht im Schweiße seines Angesichts sein Brot verdient, ist unwürdig der Speise, die er verzehrt.‘

Buch 75 | Januar 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   

Bauernkriegsreihe Band 5

Anonyme Urbilder im Bauerndasein um 1500
Im Anhang: Bibliographie zu meinen Bauernkriegsbänden

Man bedenke: Auch ich bin nur ein Blinden, einer, der sich mühselig in diesen fünf Bänden an existentiellen Fragen gerieben hat, wohl wissend, dass mein Versuch, Lebenssituationen der Verbannten, Verbrannten der Bauernkriegszeit für den unvoreingenommenen Leser zu erhellen, scheitern muss.
Aber ich habe mit meinen bedingten Mitteln Partei genommen und darüber bin ich sehr froh.
Die Vergeblichkeit meiner Bemühungen hat Eichendorff so beschrieben:
„Und ein geheimes Grausen
beschleichet unsern Sinn,
Wir sehnen uns nach Hause
und wissen nicht, wohin.“
Hartmann Schedel und seine Weltchronik von 1493…Der Stadtphysikus Hartmann Schedel nannte dieses in Nürnberg erschienene Buch ‚Liber chronica‘, also ‚Buch der Chroniken.‘ Es hat einen Umfang von 600 Seiten und ist mit 1809 Holzschnitten ausgestattet, die von Michael Wohlgemut, dem Lehrmeister Dürers, stammen. In der Fläche bedeckt das Buch 47 mal 32,5 cm.
Ich stöberte diesen respektablen Band das erste Mal in der Lassberg-Bibliothek in Donaueschingen auf und durfte es sogar für vier Wochen mit nach Hause nehmen.
Später kam ich durch den unvergessenen Paul Niehüser von der Klausenmühle in den Besitz eines Faksimile-Druckes, den ich in stillen Stunden liebevoll durchblätterte.
Hartmann Schedel hatte allergrößte Mühe, dieses Werk herauszubringen. Er fand im Nürnberger Druckerverleger Anton Koberger jenen Mann, dem es möglich war mit über hundert Beschäftigten an 24 Druckerpressen dieses Werk herzustellen.
Es ist ein großes Vergnügen, dieses Buch zu betrachten. Die Bilder der berühmten Männer dieser Zeit, die Städteansichten, die Porträts von Kaisern und Päpsten, von Philosophen und Dichtern aus ganz Europa. Allein die ältesten Stadtwiedergaben begründen den dauernden Ruhm der Schedelschen Weltchronik. Einzigartig ist auch der Einbezug von Zeitereignissen. Dort aber, wo der Mensch aus dem Volk dargestellt ist, etwa in den beiden Musikanten, bekennt sich Schedel zu seinen Wurzeln.

Buch 76 | Februar 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Bauernkriegsreihe Band 6

Geschichte der Arbeit durch fünf Jahrtausende in Bildern

Mit diesem 6. Band beschließe ich vorläufig meine Arbeiten um die Bauernkriege.
Mein Anliegen ist, dass die Betrachter nicht nur die Bilder durchblättern, sondern auch ernsthaft in den Texten lesen…
Mir ging es bei meinen sechs Bänden nicht darum, ein weiteres Detail zum tausendsten Male breitzuklopfen, vielmehr will ich die Drangsale sichtbar machen, denen die Rechtlosen zu allen Zeiten ausgesetzt sind…
Wenn ich auf meinem Hektar Land Holz hacke, Steine schleppe, im Naturgarten werke, kommen hin und wieder staunende Zeitgenossen und fragen ungläubig:
„Und so etwas tun Sie?“
Ich aber frage solche Menschen im Innern:
Woher nehmt ihr eure Selbstachtung, euer Selbstbewusstsein?
Es ist nichts Köstlicheres in dieser Welt als die Arbeit. Sie weist Wege zum Schöpfen, zum Eintauchen zum Wesentlichen hin.
Arbeit ist höchste Therapie. Bruder Franz hat’s so ausgedrückt: „Mit den Händen arbeiten.“
Im Nachempfinden früherer Arbeitsmomente betrete auch ich TERRA INCOGNITA. Zwar bin ich als Bauernjunge noch auf den Feldern und Wiesen gestanden, war als Tiertreiber beim vierspännigen pflügen eingesetzt, musste gelegentlich die armen Kühe mit der Geißel antreiben, hörte das heisere Gebrüll meines Großvaters, wenn die geduldige Lizy, die Leitkuh, partout auf der Stelle verharrte und ihm klar machte, dass sie mit ihren Kolleginnen genug geschuftet hatte…

Buch 77 | April 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   

Mutter und Kind, Madonna in der Weltkunst

Ursprünge-Verhübschungen-Vereinnahmungen über 4300 Jahre

Die Anfänge zu diesem Zeichenbuch gehen auf das Jahr 1970 zurück, als ich den vermessenen Versuch unternahm, eine Kunstgeschichte zu zeichnen, die freilich nur in der Konzeption vollendet werden konnte…
Während das diskriminierende Eva-Bild des ‚Alten Testamentes‘ wie ein Schorf sich auch in die neueste Zeit hineinfrisst, gab es ‚Salomons Hohelied‘ bis in unsere Zeit hinein nur in elenden, den Ideologien der Theologen zugeschnittenen Übersetzungen, die in ihren ‚Kommentaren‘ dieses einzigartige literarische Ereignis nur als Lobgesang auf Maria und ihren makellosen Körper zuschustern.
… erinnert doch Salomons Hohelied eher an die von Sinnen durchblutete EVA VON AUTUN, die von rückständigen theologischen Schattenwesen als Blasphemie empfunden wurde. Maurer mussten sie unter Putz legen, bis man sie durch Zufall nebst dem ergreifenden Werk des GISLEBERTUS wieder fand…

Buch 73 | November 1995
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Kompass des Herzens

Gebrauchsgerät durch 8 Jahrtausende

Der geistige Umgang mit den hier abgebildeten Gegenständen führte mich beim Zeichnen zum Atemholen...
Wenn mir in den letzten 25 Jahren ein von Menschenhand geformtes Gebrauchsgerät gefallen hat, musste ich es mit dem Stift festhalten, weil es mich, eigentlich als Nutzinstrument geschaffen, durchdrang, mir Welten enthüllte, die für mich unbeschreibbar sind, magisch verhüllte, verklärte, auch entzauberte. Während des Zeichnens konnte ich in mich hineinblicken; das Werkstück umfing mich, spendete Wärme, gab Heimat...
Dabei ist es völlig gleichgültig, aus welcher Zeit sie stammen. Ich habe sie zwar chronologisch geäußert, doch mag man die künstlich gezogenen Grenzen zwischen Epochen, Perioden leicht vergessen.
Man freue sich einfach, dass diese Zeugen des Intimen durchtränkt sind von geheimnisvollem Wissen, sich in Schönheit demjenigen öffnen, der den Schlüssel zum Schauen in sich trägt...
Auch in einem Handgriff kann die Schönheit des Universums sichtbar werden, die Vollkommenheit angestrengter Ziele...
Es ist tröstlich zu begreifen, wie die Menschen früherer Epochen von der Strahlenfülle ihres Tuns wußten, wie sie unbekannte Räume mit ihrem Wesen durchfluteten...
Es ist heute, am 8. März 1996 ein frostig kalter Wintertag. Mein Kachelofen bullert, singt sein heilendes Lied, derweilen draußen die Winterseite unter Schneebergen seufzt.
Meine auf dem Berauer Berg gewachsenen Möbelstücke atmen vibrierende Lebendigkeit, spenden mir Wohnung.
Ich empfinde nichts Hartes, Kantiges; um mich ist nur Anmut, Zeitenthobenheit. Ich fühle mich als Götterkind, teilnehmend am heilenden Humanum lächelnder Sanftheit...


Das Gefäß – Der Stuhl

Buch 78 | April 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   

Gebrauchsgerät durch 8 Jahrtausende der Weltkunst, Band 2

Tisch, Musikinstrumente, Spiegel, Leuchter, Wagen, Schmuck, Schrank, Insignien der Macht, Helm, Axt, Dolch/Schwert

Das selbständige Herstellen von Gebrauchsgerät gibt eine Kraft, aus der sich alle Anforderungen des Lebens entwickeln können...
Bei meinen Kunststudien habe ich immer danach geforscht, wie die Menschen zu ihrer Zeit mit der Natur umgegangen sind...
Indem ich dies beobachtete, zeichnete ich mit dem Stift jenes Gebrauchsgerät, das mich im Positiven wie im Negativen anrührte. Erst viel später ordnete ich die Blätter nach 'Fachgebieten'...

Buch 79 | April 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Die Passion des Pferdes durch seine Reiter in 4 Jahrtausenden Weltkunst

Ich habe es tunlichst vermieden, die Vorzeigeobjekte wie von der Hand Leonardos, Dürers und anderen einzubeziehen. Auch habe ich es unterlassen, mit dem Blickpunkt auf eine Antithese aufzuzeichnen.
Vielmehr habe ich gezeichnet, was mir über einige Jahrzehnte an Bildern in die Hände fiel...
Ich will das delikate Thema mit möglichst wenigen Vorbehalten angehen...
Wir müssen zur Würde des Tieres wieder zurückfinden. Vielleicht am Beispiel PFERD...
Christian Gotthard Hirsch konnte Jahre vor seinem Tod nur noch mit alllergrößter Anstrengung seinen lahmenden Fuß bewegen. Aber wenn er auf der Küssaburg weilte, schleppte er sich jeden Abend, assistiert von seiner grazilen Gretel, die hundert Meter hinunter zu seiner Bank, um seinem Pferd beim Grasen zuzusehen. Dann konnte er hinterher oft noch stundenlang malen...
Das Tier verwirklicht sich in sich selbst... Ihm würde Liebe genügen, doch es erleidet nur Verfolgung, wird als Spielzeug missbraucht...


Buch 80 | April 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   

Marginales aus der Welt der Sphinx, der Gottheiten

Das Rätsel der Skulptur

In Hatuscha, in Alaca-Hüyük bin ich begeistert vor den gewaltigen Monumentalsphingen gestanden, habe ihr sanftes Lächeln förmlich in mich hineingeschlürft. Während ich sie im Pastell festhielt, fächelten sie mir Anmut zu...
Als ich dann eine Fülle von Kunstbüchern nach SPHINXDARSTELLUNGEN durchstöberte, waren das geheimnisvolle Stunden. Dieses Mischwesen von Mensch und Tier wie Greif, Kentauer, Sirene ließ mich nicht mehr los...
Der Betrachter mag...mehr die Bilder schauen als in den dürftigen Texten lesen. Er mag sich berühren lassen von einer seltsamen Welt, die uns auch heute umgibt...

Buch 81 | Mai 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Das Scheitern der Künstler beim dogmatischen Suchen in 4 Jahrtausenden Weltkunst

Fragmentarisches über Teufel, Tod, Engel, Heilige, Kinder, Missgestaltetes, Grabstelen, die Göttin Iustitia

Große Künstler...haben Wege gewiesen, wo der Teufel hingehört: in das Wesen eines jeden...
Auch dem Tod kann man nur begegnen, verstehen kann man ihn nicht. Wie tröstlich klingt die japanische Volkswahrheit: "Der Sterbende entdeckt seine angeborene Ehrlichkeit."...
Engel, Heilige. Man spürt das Unvermögen der Künstler, sich diesen Kunstfiguren zu nähern... Sobald der Auftrag in der Brotarbeit versandet, entstehen nur hohle Masken...
Die Passion der Kinderdarstellung in der Kunst der Welt. Das Innere eines Kindes ist leicht erahnbar, man muss ihm nur in die Augen schauen, es beim Spiel beobachten. Was für ein Privileg für mich, dass ich 39 Jahre lang fast täglich in Kinderaugen schauen durfte...
Missgestaltetes...Ich denke da oft an jenes Liedchen aus "Des Knaben Wunderhorn", das unausschöpfbar ist:
"Will ich in mein Gärtlein gehn,
Will die Zwiebeln gießen
Steht ein bucklig Männlein da,
Fängt gleich an zu niesen."
Es ist mir beim Suchen von Grabmalen sehr schwer gefallen, ein paar Beispiele zu finden, die man noch vertreten kann...
Iustitia heißt Gerechtigkeit, nicht Recht... In Japan hat man es 604 n. Chr. so formuliert: "Was für andere richtigt ist, ist falsch für mich, und was für mich richtig ist, ist für andere falsch.

Buch 83 | Juli 1996
Preis: 30 Euro

 
 
   

…Dass wir das Offene Schauen..., Hölderlin

Farbige Niederschriften meiner Türkeireise 1989

Zusammengestellt im Dezember 1996

Buch 86 | Dezember 1996
Vergriffen

 
 
   
  

Wider die Invasionen aufwinkelnder Schulverunstaltungen

Zuflucht finden beim Wandtafelzeichnen (1951-1988)

...die Geschichte der einstigen Landschule ist ein köstlicher Brunnen, aus dem ich mit dieser Schrift einen winzigen Tropfen heraushebe...
In diesem Band sind ein paar Wandtafelzeichnungen vereinigt, die ich in meinen 39 Dienstjahren zu Themen vereinigte. Gottlob bekam ich zwischen 1949 und 1951 auf der "Pädagogischen Akademie" in Lörrach eine Ausbildung zum Lehrer, die einerseits tiefgründig das Erdreich zum weiteren Studium der Philosophie, Psychologie, Soziologie aufriss...
Einzigartig aber war unsere Ausbildung in den methodischen Fächern. Alle Fachdidaktiker legten uns an Herz, das Wandtafelzeichnen so zu betreiben, dass wir fähig waren, eine Zeichnung prima vista an der Wandtafel zu entwickeln, das heißt, vor den Augen des Schülers das Gemeinte erstehen zu lassen.
Von jeher galt meine Freude dem Freihandzeichnen. Um aber über einen Fundus... zu verfügen, war es vonnöten, durch Üben sich die Geschicklichkeit des Spontanen anzueignen. So pflegte ich an freien Abenden das Zeichnen, indem ich Fotografien für Wandtafelzeichnungen reduzierte oder aus Vorlagen mit einen Grundkurs an Möglichkeiten aneignete - und das bis zu meinem Weggang 1988.
Man kann es heute angesichts der "Medienfülle" kaum ermessen, welche Möglichkeiten in den Wandtafelzeichnungen stecken, wie die Schüler staunend die Einfachheit des Darstellens von Sachverhalten aufgriffen, wie sie versuchten, selbst dieses Reduzieren auf den Wesenskern zu pflegen um dann in der Verwandlung ihrerseits zu eigenen Ergebnissen zu kommen...
Es ist reiner Zufall, dass sich diese paar Blätter erhalten haben. Hin und wieder legte ich nämlich die Ergebnisse ab, nahm ein Blatt aus dem Bündel für die Schüler, halt so als Erinnerung.
In Wirklichkeit sind es - ohne Übertreibung 5000, 10.000 Blätter gewesen, ich weiß es nicht mehr. Sicher ist, dass ich in 39 Dienstjahren pro Woche mindestens ein Blatt, manchmal vier oder fünf zeichnete.
Es ist purer Zufall, dass mir vor einigen Tagen der Ordner mit meinen sporadisch gezeichneten Blättern für meinen Unterricht in die Hände fiel...


Buch 87 | Januar 1997
Preis: 30 Euro


 
 
   

Kuppelbauten in vier Jahrtausenden der Weltkunst

Die Zeichnungen, aus purem Zufall über Jahrzehnte so entstanden, zeigen exemplarisch, wie an verschiedenen Orten der Erde das Problem an Kuppelwölbung angegangen und zu Lösungen geführt hat...
An Kraft und Fülle aber erreichen die 'modernen' Aufbauschungen selten ihre großen Vorbilder der Antike bis zum Barock.


Buch 89 | Februar 1997
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Fern dem Raubtiergebiss der Zivilisation

45 Pastellskizzen als Tagebuchblätter

Im Sinnverlust unserer Zeit ist es mir vergönnt, fern der Dürre der Erdwüsten an einem paradiesischen Ort zu leben. Seit 14, 15 Monaten nehme ich auf meinen Fußmärschen meine Pastellfarben mit, um an zufälligen Orten in Selbsthingabe die Wesenheiten kreatürlicher Zustände zu erkunden.
So entstanden eine Reihe von Tagebuchblättern im DIN-A-4-Format, die mir Freund Franz Grüninger meisterlich kopierte.
So entstanden aber auch Zeugnisse einer Tätigkeit, durch die es möglich ist, die Dumpfheit des Erdgebundenen zu überwinden. Die Blätter wollen nicht einfach schön sein, sie sollen hinweisen auf die unermesslichen Vorräte, die in der Natur schlummern.
Ich versuchte, Samenkörner zu erhaschen, die man gegen die Verdüsterungen, die Untreue, den Verrat des Alltags einsetzen kann, die fähig wären, Risse des Kummers zu schließen...
Wir Blindgeborenen mögen sich an Ovid erinnern, der sich Gottheiten in Bäume, Quellen, Vögel, Tiere, Steine, Gestirne verwandeln ließ, wenn sich ihr Menschen nahten...
Der Malende vergisst die hastenden Schritte des Tages, er kann die Ketten der Zwänge abwerfen... hinüberfliegen ins Land des Spiels; er kann im stummen Dialog das Dasein befragen, das sich ihm öffnet...
Die paar Bildchen sollen aber auch hinweisen, welche Wunder ineinem zwei Quadratkilometer völlig unspektakulärer Erde schlummern.
Gewiss denke ich auch an Wittgenstein, der so formuliert: "Nichts ist so schwierig, als sich selbst nicht über sich selbst zu täuschen.
Riedern am Wald, in der Karwoche 1997

Buch 91 | Karwoche 1997
Vergriffen

 
 
   

Der Mann in 8 Jahrtausenden Weltkunst


Buch 97 | März 2014
Digitalisiert als CD erhältlich. Preis: 15 Euro

 
 
   
  

Das Tier in der Weltkunst


Buch 102 | Juli 2016
Digitalisiert als CD erhältlich. Preis: 15 Euro

 
 
   

Bilder und Texte zum Bauernkrieg


Buch 107 | September 1984
Vergriffen

 
 
   
  

Teufelsküche Rundgänge 1983


Buch 108 | Frühling 1984
Vergriffen

 
 
   

Skizzen aus den Seufzern des Seins


Zusammengestellt 1997

Buch 90 | 1997
Preis: 25 Euro

 
 
   
  

Wandern in Stühlingen

Unsere heimatlichen Wälder sind letzte Oasen der Ruhe, die letzten Horte einer gesunden Ursprünglichkeit… Was wächst, macht keinen Lärm. Dem Lärm des Alltags aber können wir in unserer bis ins letzte durchkonstruierten und perfekten Welt nur noch auf den Wanderpfaden ausweichen, dort ist es noch kirchenstill. Hier können wir dem Zivilisationsbetrieb, der an der Grenze des Zumutbaren liegt und bereits die Substanz angreift, entrücken.
Hier können wir auf Waldwegen über Moose und Gräser eines grünen Teppichs laufen, Rehen, Hasen und allem, was da kriecht und fliegt…begegnen, gelegentlich noch einer lauter sprudelnden Quelle.
Vergessen wir es nicht: Auch unsere Wälder sind ärmer und nüchtener geworden…Dennoch umwebt uns der Wald in geheimnisvollen Stunden mit Riesen, Hexen, Räubern, Wölfen, mit den Märchen überhaupt.
Tier, Stein, Blume, Wasser, Staub, darüber die Gestirne – alles Anbahnpunkte für das zersplitterte Bewusstsein, mit sich selbst ins Reine zu kommen…
Der Wanderer ist …immer auf neuen Wegen, voller Spannung, wohin sie führen, welche Überraschungen sie ihm bieten…
Die Sorgen des Alltags, das Unbehagen beginnt sich in unbegreiflicher Weise zu lösen, wenn sich der Blick auf Blumen und Bäume wendet, wir werden in irrealer Weise von ihrem Bann ergriffen…

Buch 3 | April 1971
Preis: 15 Euro

 
 
   

Wanderwege in Weizen

Eine eindringliche Landschaft, eine Landschaft zum Verlieben. Sie überwältigt weniger durch ihre dramatische Geste als vielmehr durch die Üppigkeit variabler Lieblichkeit. Aber die Schönheit dieses herrlichen Fleckchens Erde will zu Fuß bewundert werden, dann ist es eine Landschaft zum Freundschaftsschließen.
Von sanfter Genauigkeit sind die Konturen; die leicht gewellten Hochflächen, die das Mehrenbachtal umgeben, lassen den Blick in die Ferne schweifen zu den Ausläufern des Randen, in den gewaltigen Schwarzwald hinein.
Sicher kann man auch woanders über federnde Waldböden stapfen, prächtige Herkuleskeulen finden, vom Waldrand hinunter auf die sich um die Kirche scharenden Häuser gucken. Aber nirgendwo wird man sich weiter weg von der Betriebsamkeit der Mitmenschen fühlen wie hier schon hundert Schritte hinter den Ortsausgängen.
Zum Schlusse sei dem bejahrten, rührigen Rentner Oskar Fauser und dem Vorstand des Schwarzwaldvereins Stühlingen gedankt; sie waren mir bei der Anlage der Wanderwege behilflich.
Buch 4 | Februar 1974
Preis: 15 Euro

 
 
   
  

Wanderwege in Schwaningen

Jedermann spürt sofort, dass diese Landschaft zwar ohne Superlative ist. Dafür erfasst den Wanderfreund sofort eine seltene Innigkeit. Die Seele dieses Ortes gilt es mit Schusters Rappen zu entdecken, dann wird sich der Urlaub im idyllischen Mehrenbachtal zu einem stillen, aber umso eindringlicheren Erlebnis gestalten…
Ich habe mich bei der Ausmarkierung der lauschigen Pfade mit dem greisen Forstwart Burger und meinen Kindern wie selten irgendwo in ihre Schönheit verliebt…
Ich freue mich, wenn Sie von diesem Wanderführer angeregt werden, selbst auf Entdeckerfahrt zu gehen.


Buch 7 | Februar 1974
Vergriffen

 
 
   

Wanderkarte für die Großgemeinde Stühlingen mit allen Stadtteilen


Buch 8 | Juli 1979
Preis: 15 Euro

 
 
   
  

Wanderungen in Blumegg, Lausheim und Grimmelshofen

Dies ist der Wanderführer einer Landschaft, deren Fluren noch Unberührtheit, intime Wärme atmen. Wer in dieser wundersamen Natur wandert, ist ihr verfallen von der ersten Stunde an…
Als ich daran ging, mit einigen treuen Helfern Rundwege zu projektieren, in Blumegg mit Heinrich Baumann, in Grimmelshofen mit Forstwart Richard Harder und in Lausheim mit dem greisen Fidel Stritt, spürte ich bald instinktiv, dass alle drei Orte zusammengehören, teilhaben an der felsumkrallten Schlucht der Wutachflühen…
Hier lernt der Wanderer wie nirgendwo den Gebrauch aller Sinne; man sieht wieder genauer hin, begreift sich als Kreatur dieser Welt… Man erschließt sich die ganze Welt mit den eigenen Füßen!
Buch 9 | September 1979
Preis: 15 Euro

 
 
   

Aus dem Stühlinger Skizzenbuch von Elmar Zimmermann

Kalender 1981

Für Stühlingen mit Bettmaringen, Blumegg, Eberfingen, Grimmelshofen,
Lausheim, Mauchen, Schwaningen, Wangen, Weizen und Eggingen

Buch 10 | Dezember 1980
Vergriffen

 
 
   
  

Die wundersame Riesen-Ameisenkolonie

Über dem Lochbuck im Landschaftsschutzgebiet des Mettmatales

Diesen Text schreibt der Ex-Naturschutzwart Elmar Zimmermann… Seit über 10 Jahren… beobachtet er das Leben und Treiben in dieser erstaunlichen Ameisenkolonie, wo die Rote Waldameise (Formica rufa)… in Symbiose mit Asseln, Milben, Spinnen, Schmetterlingsraupen und zahlreichen Käfern lebt…
Alle Arbeiten zu dieser Studie besorgte ich selbst.
Der größte Teil der Zeichnungen entstand in fliegender Hast bei teilweise beachtlicher Kälte im März 1982 an Ort und Stelle.
Man verzeihe die primitive Reproduktionstechnik…
Die Arbeit entsteht in einer Auflage von 50 Exemplaren, die unentgeltlich an …Persönlichkeiten und amtliche Stellen abgegeben wird.
April 1982, Buch 11, Die wundersame Riesen-Ameisenkolonie über dem Lochbuck im Landschaftsschutzgebiet des Mettmatales
Als ich im März 1982 daranging, die wundersame Ameisenkolonie … zu dokumentieren und mit den einfachsten Mitteln – es gab damals nur anspruchsloseste, höchst gebrechliche Vervielfältigungsmöglichkeiten – in 50 Exemplaren auf eigene Kosten herzustellen…, waren da nur zwei, vor denen ich heute noch den Hut ziehe: Kurt Hacken aus Dangstetten und Leopold Keller aus Höchenschwand, beide unerschütterlich in ihrem Widerstand gegen Hörigkeit und Dämmerzustände unserer Behörden…

Buch 11 | April 1982
Vergriffen

 
 
   

Wanderbüchlein über Bettmaringen, Eberfingen, Mauchen, Ober-und Unterwangen

Nietsche: „Wir sind so gern in der freien Natur, denn sie hat keine Meinung über uns.“
Peter Handke bei einem Interview am 29. Oktober 1982: „In der Regel mag ich auch nicht das sogenannte Wandern, wenn es so zünftig vonstatten geht und man so richtig gekleidet ist und vor lauter Natur die Natur nicht mehr sieht.“
Novalis: „Die Blüte ist das Symbol des Geheimnisses unseres Geistes“
Kung-fu-tse: „Vieles war schon Blüte und reifte nicht.“
Vier Zitate, die sich scheinbar widersprechen. Doch wenn man zum Gehalt vordringt, welche Übereinstimmung.
Warum hebt uns beim Anblick eines blühenden Baumes die schöne Empfindung die Brust? Weil uns das Bild der Unschuld rührt, weil solcher Schmuck von der Absicht nichts weiß…
Wohl dem Wanderer, der die Poesie unserer Wälder empfindet.
Buch 14 | Juli 1983
Preis: 15 Euro

 
 
   
  

Schattenrisse der Teufelsküche

 

Im Gedenken an die in diesen Tagen auf unbegreifliche Weise abberufene Künstlerin und geistige Freundin, Frau Cilly Niehüser.
Sie streute Blumen in diese unwirtliche Welt. Ein Mensch der Hoffnung, nicht der Resignation.
Die alltäglichsten Geschehnisse aus dem Sumpf der Belanglosigkeiten ans Licht ziehen und sie, sofern die die ‚Teufelsküche‘ betreffen, für wichtig erachten, das ist der Sinn dieser Schrift. Was wir ‚Geschichte‘ nennen, besteht aus Geschichten, und die leisen, aber umso eindringlicheren Erlebnisse in der ‚Teufelsküche‘ sind Teil einer Geschichte.
Erzählen, Deuten, Handeln, das waren schon immer drei Verben, mit denen ich unbegreiflicherweise Menschen beunruhigte… Mich hat der Teufel gelehrt, dass die meisten Schriften auf dieser Welt nichts anderes sind als schnöder Zierrat, um die Wahrheit zu verbergen.
Es ist immer der Blickwinkel, der unsere Wahrheiten subjektiviert.
Wer auf dem Kopf zu gehen verstünde, lässt Büchner seinen ‚Lenz‘ sagen, hätte den Himmel als grausigen Abgrund unter sich, die Hölle aber als verheißungsvollen Ort über sich.
Da höre ich buchstäblich den Teufel auf seinen Stockzähnen grinsen. Und der liebe Gott schmunzelt, denn der hat Humor…
Diese Schrift hat durchaus egoistische Motive. Schreiben als Auseinandersetzung mit den Realitäten, als Möglichkeit der Festbindung, als Chance, Probleme dieser Welt in den Griff zu bekommen…
Ich stelle mich da hinter G. B. Shaw, der gesagt hat: „Was wir brauchen, sind ein paar Verrückte. Seht Euch doch an, wohin uns die ‚Normalen‘ gebracht haben.“
Buch 15 | Oktober 1984
Vergriffen

 
 
   

Kunst in der Türkei

Beiheft zu meiner Türkeireise 1989

Mehr wie heute waren die Schöpfer der in dieser Broschüre vereinigten Werke einsame, auf sich selbst verwiesene Existenzen, anonyme Handwerker der Frühzeit, die wir heute Künstler nennen. Sie besaßen die Fähigkeit zur Verknappung, waren heimgesucht von Zweifeln, Ahnungen, Ängsten.
Die Feuerzeichen dieser frühen Wegsucher wurden von fleißigen Forschern in den letzten Jahrzehnten zunehmend erspäht

Die Prae-Hethiter wie auch die Hethiter selbst schufen Gebrauchsgerät, Gegenstände, um sich das Leben in irgendeiner Form zu erleichtern. Sie besaßen aber gleichzeitig die Kraft, das Unfassbare in Fassliches gerinnen zu lassen.
Die in diesem Heft gezeichneten Werke bedürfen kaum der Erläuterung. Darum habe ich fast ganz auf Texte verzichtet.

Buch 24 | Juni 1991
Preis: 30 Euro

 
 
   
  

Kunstreise nach Graubünden

Briefe an Frau Olga Schär, Arbon

Die sieben Kunstbriefe, alle zu nächtlichen Stunden auf meiner Loggia im Angesicht der „stummen Natur, die werdende Tage sinnt“ (Hölderlin), geschrieben, waren ursprünglich zur geistigen Unterhaltung meiner langjährigen Brieffreundin aus dem schweizerischen Arbon, der hochbetagten, ungewöhnlichen Frau OLGA SCHÄR gedacht…
Ich habe die Texte, wie es meine Art ist, mit meiner… Olympia-Schreibmaschine geschrieben; das auf der Reise gekritzelte Tagebuch war dabei Stütze und Wegweiser.
Vier Durchschläge zirkulierten im Freundeskreis. Dieser war es nun, der von mir weitere Exemplare für Bekannte anforderte.
So war ich genötigt, die in meinem Tagebuch ‚verewigten‘ Skizzen auf Din-A-4-Format buchgerecht aufzuarbeiten und sie mit wenigen Notaten aus der Kunstliteratur zu erweitern, um die Bezüge zu anderen Regionen wenigstens anzudeuten, eine Aufgabe, deren ich mich nur widerwillig entledigte.
Mein Sohn Raffael hat dann die gar nicht kultiviert aussehenden Manuskriptblätter ins reine geschrieben.
Von dem zustande gekommenen Manuskript ließ ich für teures Geld 50 Exemplare binden, die als ‚Geschenke‘ bei Liebhabern versickerten. Ein Exemplar sandte ich aus Dankbarkeit an Herr und Frau Dr. Römer, die die einzigartige Fahrt in die Kunstwelt Graubündens zustande gebracht hatten…
Wie groß war meine Freude, als mir eines Tages 10 Bücher zugingen, in welchem ich mich als ‚Autor‘ und Zeichner erkannte…
Dieses Buch wurde an die Teilnehmer der Studienfahrt geschickt, von denen vereinzelt Briefe in mein Haus flatterten.
Es ist mir durchaus verständlich, dass man von den 92 Filzstiftzeichnungen weniger als zwei Drittel zur Illustration der Texte gebrauchen konnte; andererseits wurde dadurch mein freilich brüchiger Versuch, die Themen gemäß meiner in Ordnern schlummernden KUNSTGESCHICHTE aufzuarbeiten, weitgehend zunichte gemacht.
Aber, „‘s goht immer wieder ä Hintertürli uf“, pflegt Frau Gisela in Notsituationen zu sagen.
Es war mein Freund Franz Grüninger, der mich in diesen Tagen drängte, meine „Kunstreise nach Graubünden“ nach meinem Gusto zusammenzustellen, um den Druck weiterer Exemplare zu übernehmen.
Ich danke ihm ganz innig für diesen schönen Liebesbeweis.
Mag nun das wahrhaft auf abenteuerliche Weise zustande gekommene Werkchen mit all seinen Schwächen (und Vorzügen) eine Spur meiner Entdeckerfreude an alle zukünftigen Leser und Leserinnen abgeben.

Buch 26 | August 1991
Preis: 30 Euro

 
 
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